Was würde passieren, wenn die schlecht bezahlten Fahrer, Arbeiter etc. die Plattform-Besitzer als Mittelsmänner umgehen und ihre eigene Plattform betreiben?
Plattformen sind erfolgreiche Geschäftsmodelle. Dies bringt vor allem die Digitalisierung mit sich, die dem ursprünglichen Marktplatz-Konzept auf einmal ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Nur führt die Konzentration der Plattform in den Händen weniger zu enormer Machtfülle und Marktdominanz und zu hohem Ungleichgewicht beim Profit.
Immer mehr Beispiele zeigen aber inzwischen, dass dies nicht so sein muss. Denn das liegt nicht zwangsläufig im Geschäftsmodell Plattform begründet. Die Vorteile einer Plattform lassen sich auch für den Kreis der Plattformnutzer öffnen.
Up & Go ist eine solche App (und Plattform) für Putzdienste in New York City, die den Reinigungskräften selbst gehört. Vice berichtet darüber:
“If you look at other platforms, it’s clear they artificially lower prices by subsidizing first-time users and paying as little as possible to their workers. Our value proposition is that our prices are transparent, workers earn a fair wage, and clients receive professional-quality cleaning,” said Maru Bautista.
Bautista directs the Cooperative Development Program of the Center for Family Life in Brooklyn. Over the past 13 years, the Center has formed 20 worker-owned co-ops that have generated more than $13 million in revenue.
Bemerkenswert ist, dass beim Eindämmen der Auswüchse der Digitalisierung nun eine Organisationsform ins Spiel kommt, die einst als Gegengewicht zur Industrialisierung entstanden ist: die Genossenschaft (oder englisch: co-operative).
Hier der Link zum vollständigen Artikel von Ryan Hayes auf Vice:
https://www-vice-com.cdn.ampproject.org/c/s/www.vice.com/amp/en_us/article/pa75a8/worker-owned-apps-are-trying-to-fix-the-gig-economys-exploitation